<img height="1" width="1" src="https://www.facebook.com/tr?id=2030817090353503&amp;ev=PageViewhttps://www.facebook.com/tr?id=2030817090353503&amp;ev=PageView(44 B) https://www.facebook.com/tr?id=2030817090353503&amp;ev=PageViewhttps://www.facebook.com/tr?id=2030817090353503&amp;ev=PageView &amp;noscript=1">
Direktvermarktung in der Landwirtschaft
<p>Just Farming</p>

Just Farming

Das neue Cockpit für Landwirte - für alles, was auf dem landwirtschaftlichen Betrieb wichtig ist.

<p>LAND-DATA Newsletter - immer gut informiert!</p>

LAND-DATA Newsletter - immer gut informiert!

Erhalten Sie regelmäßig Updates über Neuigkeiten.

Direktvermarktung in der Landwirtschaft: So profitieren Sie

18.01.2021
Direktvermarktung in der Landwirtschaft

Die Direktvermarktung in der Form von Hofläden oder Verkaufsautomaten gewinnt in der deutschen Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Der Trend geht einher mit einer wachsenden Nachfrage nach regionalen und lokalen Produkten. Wir erklären, welche Vorteile der Direktverkauf regionaler Lebensmittel vom Bauernhof für Landwirte und Konsumenten hat und stellen verschiedene Modelle der Direktvermarktung vor.

Regionale Produkte sind im Trend: Entscheidungsfaktoren beim Lebensmitteleinkauf

Regionale und lokale Lebensmittel sind im Trend – die Nachfrage ist schon seit einigen Jahren auf Wachstumskurs. Gerade im im Jahr 2020 verstärkte sich das nochmals: Viele Menschen möchten die Bauern vor Ort unterstützen und kaufen direkt regional ein. Die steigende Nachfrage nach regionalen Produkten ist durch verschiedene Motivationsfaktoren bedingt:

Ökologische Nachhaltigkeit: 

Der Trend zur Regionalität ist mit einem wachsenden Bewusstsein für umweltbewusstes Handeln verbunden. Der Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit spielt bei der Entscheidung für regionale Lebensmittel eine zentrale Rolle: Durch bewussten Konsum wollen Verbraucher ihren ökologischen Fußabdruck verringern.

Gesunde Ernährung: 

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Fitnesstrend und einem Wandel hin zu mehr Achtsamkeit achten immer mehr Menschen auf einen gesunden Lebensstil und eine gesunde Ernährung. Hier punkten regionale und lokale Lebensmittel mit ihrer Qualität, ihrer Frische und ihrem Geschmack.

Tierwohl und Transparenz in der Herkunft:

Immer mehr Menschen wollen wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie angebaut werden. Auch das Tierwohl liegt vielen Menschen am Herzen und spielt bei der Kaufentscheidung bei tierischen Produkten wie Milch und Eiern sowie Fleischerzeugnissen eine zunehmende Rolle.

Laut einer aktuellen Umfrage von Marktschwärmer sind die Tierhaltung mit 95 Prozent und die Transparenz in der Herstellung und Herkunft der landwirtschaftlichen Produkte mit 83 Prozent wichtige Entscheidungskriterien beim Lebensmitteleinkauf.

Unterstützung der heimischen Landwirtschaft:

Mit dem Kauf regionaler und lokaler Produkte wollen die Menschen die heimische Landwirtschaft unterstützen. Das bestätigt auch die Marktschwärmer-Studie, die die Unterstützung regionaler ErzeugerInnen als eine Hauptmotivation für den Kauf regionaler Produkte nennt.

Direktvermarktung regionaler Produkte in der Landwirtschaft

Die Motivationsfaktoren machen deutlich: Beim Kauf regionaler und lokaler Produkte geht es immer auch darum, ein gutes Gefühl zu kaufen. Der Direktverkauf vom Bauernhof hat in diesem Hinblick wichtige Vorteile gegenüber dem Verkauf im Supermarkt.

Durch die Direktvermarktung ist eine optimale Transparenz in der Herkunft der Produkte gegeben: Die Kunden kaufen vor Ort am Bauernhof ein und können sich so einen eigenen Eindruck von dem landwirtschaftlichen Betrieb und der Tierhaltung machen. Auch haben sie einen direkten Bezug zu den regionalen Erzeugern, die sie mit ihrem Einkauf unterstützen.

Zukunftspotential der landwirtschaftlichen Direktvermarktung

In der aktuellen Studie “Innodirekt” hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) die Zukunftsperspektiven der Direktvermarktung in der deutschen Landwirtschaft untersuchen lassen. Laut der Studie wollen 47 Prozent der befragten konventionellen Landwirtschaftsbetriebe die Direktvermarktung in den kommenden Jahren ausbauen – in der ökologischen Landwirtschaft sind es sogar 70 Prozent der Betriebe.

In der ökologischen Landwirtschaft ist die Direktvermarktung regionaler Produkte aktuell von deutlich höherer Bedeutung, als in der konventionellen Landwirtschaft. Denn beim Trend zur Regionalität stehen vor allem ökologische Nachhaltigkeit, qualitativ hochwertige Lebensmittel und das Tierwohl im Mittelpunkt.

Ökologisch wirtschaftende Betriebe führen mit regionalen Bio-Produkten daher beim direkten Verkauf vom Bauernhof. Im Bereich des ökologischen Landbaus war der Anteil der direktvermarktenden Betriebe von 2010 bis 2016 dreimal so hoch, wie im Bereich konventionell wirtschaftender Betriebe.

Um in der Direktvermarktung erfolgreich zu sein, empfiehlt die Studie Kooperationen etwa mit benachbarten Landwirtschaftsbetrieben und das Outsourcing von Dienstleistungen wie Schlachten, Käsen oder Obstpressen. Auch wird eine strategische Zusammenarbeit zum Beispiel mit Dorfläden oder Pflege- und Bildungseinrichtungen empfohlen.

Vorteile der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte

Die Direktvermarktung mit Hilfe von Hofläden, Verkaufsautomaten und Co. hat für Landwirte einen zentralen Vorteil: Sie können die Preise für ihre Produkte selbst festlegen. Sie werden nicht durch große Discounterketten im Preis gedrückt, sondern können ehrliche Preise für Ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse verlangen, die den Produktionskosten gerecht werden. Umfragen belegen, dass viele Verbraucher bereit sind, für qualitative hochwertige Lebensmittel, nachhaltige Bio-Produkte und artgerechte Tierhaltung mehr zu bezahlen.

Durch die Direktvermarktung werden Landwirte dem Verbrauchertrend und der steigenden Nachfrage nach regionalen Produkten gerecht. Verkaufsmodelle wie Vending Machines oder die “Kasse des Vertrauens” haben zusätzlich den Vorteil, dass sie den zunehmenden Kundenwunsch nach flexiblen Öffnungszeiten erfüllen – denn dort können die Kunden rund um die Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen einkaufen.

Hofladen, Vending Machine und Co.: Formen der Direktvermarktung

Zu den beliebtesten Produkten bei der Direktvermarktung in der Landwirtschaft zählen Gemüse und Obst, Milch, Käse, Joghurt und Eier. Diese Produkte, aber auch frisches Fleisch, Wurst sowie Wein und Fruchtsaft, können bei der Direktvermarktung etwa über Hofläden oder Verkaufsautomaten angeboten werden. Wir stellen Ihnen verschiedene Modelle der landwirtschaftlichen Direktvermarktung vor und erläutern die Vorteile und Nachteile.

Direktverkauf regionaler Produkte im Hofladen

Der Hofladen ist die klassische Form der Direktvermarktung in der Landwirtschaft. Häufig findet sich auf dem Hof ein geeigneter Raum, der für den Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten des eigenen Betriebs genutzt werden kann. Für den Erfolg eines Hofladens spielen der Standort und die Erreichbarkeit des Hofs eine zentrale Rolle.

Ein Hofladen hat den wichtigen Vorteil, dass auf diesem Weg durch den persönlichen Kontakt eine direkte Kundenbindung stattfindet. Nachteilig ist dagegen der hohe Zeitaufwand, der mit dem Führen eines Hofladens verbunden ist, da Sie hier immer auch einen Verkäufer benötigen. Häufig fehlt Landwirten die Zeit, den Hofladen selbst zu führen, sodass Sie zusätzliche Personalkosten für einen Verkäufer einrechnen müssen.

Die Kasse des Vertrauens im Hofladen

Eine Alternative zum klassischen Hofladen ist die sogenannte “Kasse des Vertrauens”. Bei diesem Modell ist kein Verkäufer im Hofladen anwesend. Stattdessen stellen Sie eine Kasse bzw. einen Behälter auf, in dem die Kunden eigenständig den für die angebotenen Produkte festgelegten Betrag hinterlegen sollen.

Das Modell basiert auf dem Vertrauen gegenüber Ihren Kunden, dass sie den Mehrwert Ihrer Produkte zu schätzen wissen und ehrlich den richtigen Betrag zahlen, auch ohne Kontrolle. Um die Ehrlichkeit zu fördern und von dem Diebstahl des Geldbehälters abzuschrecken, kann es sinnvoll sein, eine Videoüberwachung für den Hofladen zu installieren.

Mit der Kasse des Vertrauens sind Sie nicht auf einen Verkäufer angewiesen und vermeiden so zusätzliche Personalkosten. Zusätzlich können Sie längere Öffnungszeiten anbieten oder sogar an Sonn- und Feiertagen verkaufen.

Auch ein hybrides Konzept kann sinnvoll sein, bei dem Sie stundenweise selbst im Hofladen verkaufen und die übrige Zeit die Vertrauenskasse aufstellen. So pflegen Sie den persönlichen Kontakt mit den Kunden und sind dennoch in den Öffnungszeiten unabhängig von der Anwesenheit eines Verkäufers.

Vending Machines und Milchautomaten auf dem Bauernhof einsetzen

Immer häufiger bieten Landwirte Milch, Eier, Käse, Wurst, Gemüse und Obst in Verkaufsautomaten an. Verkaufsautomaten – auch als Vending Machines bezeichnet – gewinnen als modernes Modell der Direktvermarktung in der Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Für den Verkauf von Milch kommen sogenannte Milchtankstellen zum Einsatz.

Lebensmittelautomaten haben vier wichtige Vorteile gegenüber dem klassischen Hofladen:

  • Sie sind Selbstbedienungsautomaten, das heißt, es muss kein Verkäufer vor Ort sein.
  • Sie sind unabhängig von Öffnungszeiten – die  Produkte können 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche angeboten werden.
  • Anders als bei der Kasse des Vertrauens gehen Landwirte kein Risiko ein, denn die Produkte werden erst nach erfolgter Bezahlung von dem Automaten herausgegeben. Bezahlt werden kann in der Regel mit Bargeld oder EC- und Kreditkarte.
  • Verkaufsautomaten sind standortunabhängig. Für den geschäftlichen Erfolg einer Vending Machine ist der richtige Standort entscheidend – und der beste Standort ist nicht immer der eigene Hof. Ist der Hof zu abgelegen, kann es sinnvoll sein, den Verkaufsautomaten bzw. die Milchtankstelle zum Beispiel vor einem Supermarkt aufzustellen, wo die Kundenfrequenz deutlich höher ist.

Investitionskosten für einen Verkaufsautomaten

Für die Anschaffung eines Verkaufsautomaten müssen Landwirte mit einer Investition von rund 12.000 Euro rechnen, wobei es natürlich auch deutlich teurere Modelle gibt. Hinzu kommen die täglichen Betriebskosten sowie der Zeit- und Arbeitsaufwand für die regelmäßige Bestückung und Reinigung des Automaten. In der Regel werden frische Lebensmittel angeboten, sodass der Automat täglich neu befüllt werden muss. Auch müssen die Produkte für den Verkauf mit der Vending Machine verpackt und etikettiert werden.

Bevor Sie einen Lebensmittel- oder Milchautomaten auf Ihrem Hof aufstellen, sollten Sie unbedingt kalkulieren, wie viel Sie am Tag verkaufen müssen, damit sich Investitionskosten, laufende Kosten für Strom, Wartung, etc. und Arbeitsaufwand aus wirtschaftlicher Sicht lohnen. Auch ist es sinnvoll, in einen Verkaufsautomaten zu investieren, den Sie mit möglichst vielen unterschiedlichen Produkten befüllen können. Im Durchschnitt werden rund 6 verschiedene Produkte pro Verkaufsautomat angeboten.

Webshops, Lieferdienste, Abokisten und Marktschwärmereien

Einige Landwirte setzen bei der Direktvermarktung Ihrer Produkte auch auf einen eigenen Webshop oder bieten einen Lieferdienst an. Auch können sich Direktvermarkter mit Ihrem Hofladen oder einem Verkaufsautomaten auf Webseiten wie abhof-automat.de oder mein-bauernhof.de eintragen, um von Kunden leichter gefunden zu werden. Die Eintragung ist häufig kostenlos.

Eine weitere Form der Direktvermarktung ist die Abokiste. Dabei wird vom Kunden eine Lebensmittelkiste abonniert, die in der Regel saisonale Obst- und Gemüsesorten enthält und die der landwirtschaftliche Betrieb wöchentlich oder einmal im Monat ausliefert.

Wem der Aufwand für einen eigenen Hofladen, Verkaufsautomaten oder Webshop zu hoch ist, der kann einem Netzwerk wie der Marktschwärmer-Plattform beitreten. Dort können Landwirte Ihre Produkte online anbieten. An einem Tag in der Woche liefern sie die bestellten Produkte an eine lokale Marktschwärmerei in der Nachbarschaft, wo die Kunden ihre Lebensmittel abholen. Bei solchen Modellen muss der Landwirtschaftsbetrieb einen bestimmten Anteil des Nettoumsatzes als Servicepauschale zahlen.

Direktvermarktung regionaler Produkte in der Corona-Pandemie

Seit Beginn der Corona-Pandemie erleben regionale Produkte einen regelrechten Boom. Zum einen haben die Menschen mehr Zeit zum Kochen und setzen dabei zunehmend auf regionale und lokale Produkte. Zusätzlich wollen viele Menschen die heimische Landwirtschaft in der Corona-Krise unterstützen, da die Pandemie einmal mehr verdeutlicht hat, wie wichtig eine zuverlässige regionale Versorgung mit Lebensmitteln ist.

Hofläden, Verkaufsautomaten und Lieferdienste dürfen auch während des Corona-Lockdowns weiter betrieben werden. Dabei sind die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.

Die richtige Software hilft direktvermarktenden Betrieben bei der Buchhaltung

Die Direktvermarktung regionaler Produkte ist für Landwirte mit einem zusätzlichen Aufwand bei der Buchhaltung verbunden. Eine Buchhaltungssoftware wie ADNOVA+ von LAND-DATA hilft direktvermarktenden Betrieben, den Arbeits- und Zeitaufwand bei der Buchhaltung zu reduzieren und zu vereinfachen.

Produktberatung anfragen

Das Kassenbuch in ADNOVA+ ermöglicht Ihnen, die Barkassen GoBD konform zu führen und alle Bareinnahmen und -ausgaben – wie gefordert – vollständig, korrekt, zeitgerecht und geordnet zu erfassen. Bei der Übernahme in die Buchführung erfolgt eine automatische Zuordnung von Konten, Kostenstellen und Umsatzsteuerschlüsseln. 

Mit der ADNOVA+ App haben Sie jederzeit und überall Zugriff auf die Auswertungen zur Kassenbuchführung. Die zugehörigen Verkaufsbelege bzw. Rechnungen, lassen sich schnell und einfach einscannen, falls notwendig direkt unterwegs.                                                                                   

Auch das Zählprotokoll, in dem Sie notieren, von welchen Münzen und Scheinen Sie wie viele in der Kasse haben und den jeweiligen Wert in Euro erfassen und archivieren Sie hier schnell und einfach.

Mit dem digitalen Agrarbüro mit ADNOVA+ haben Sie jederzeit alle wichtigen Dokumente Ihrer Buchhaltung parat. So haben Sie bei anstehenden Investitionen etwa für einen Verkaufs- oder Milchautomaten stets den Überblick über Ihre Finanzen. Bei Fragen rund um die Direktvermarktung in Ihrem Betrieb unterstützt Sie auch Ihr Steuerberater oder Ihr Ansprechpartner in der Buchstelle.

Fazit zur Direktvermarktung in der Landwirtschaft

Die Nachfrage nach regionalen und lokalen Lebensmitteln ist auf Wachstumskurs und erlebt seit Beginn der Corona-Pandemie einen weiteren Boom. Mit dem Trend zur Regionalität gewinnt auch die Direktvermarktung in der Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung, insbesondere bei ökologisch wirtschaftenden Betrieben. Bei der Direktvermarktung können Kunden vor Ort beim Bauernhof einkaufen und so regionale Erzeuger unterstützen.

Beliebte Formen der Direktvermarktung vom Bauernhof sind Hofläden – ggf. mit dem Prinzip der “Kasse des Vertrauens” – sowie Milchautomaten und Verkaufsautomaten. Manche Betriebe setzen auch auf einen Onlineshop, einen Lieferdienst, eine Abokiste oder schließen sich einem Netzwerk wie den Marktschwärmereien an.

Das digitale Agrarbüro mit ADNOVA+ von LAND-DATA hilft direktvermarktenden Betrieben den Arbeitsaufwand bei der Buchhaltung zu reduzieren und immer alle wichtigen Dokumente im Blick zu haben. Bei Fragen ist unsere Produktberatung gerne für Sie da.

Produktberatung anfragen