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Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz hat DBV-Präsident Rukwied am 10. Dezember den Situationsbericht 2020/21 vorgestellt, den der Deutsche Bauernverband in Kooperation mit der LAND-DATA GmbH herausgibt. Die Lage in der Landwirtschaft ist nicht nur angesichts der vielen Herausforderungen, die die Corona-Pandemie aktuell mit sich bringt, auf vielen Landwirtschaftsbetrieben angespannt. Demzufolge ist auch eine Zurückhaltung bei den Zukunftsinvestitionen, insbesondere bei der Planung neuer Stallbauten oder Gebäude, zu beobachten.
Unsere Landwirte kämpfen aktuell an vielen Fronten. Insbesondere die Nebenwirkungen der Corona-Pandemie haben an vielen Stellen spürbare Auswirkungen:
Daneben machte eine auch in diesem Jahr spürbare Dürre und die Afrikanische Schweinpest den deutschen Bauern zusätzlich das Leben schwer.
Trotz widriger Umstände konnte die Bevölkerung jederzeit mit guten, hochwertigen Lebensmitteln versorgt werden. Die Preise sind stabil geblieben und es gab keine Lieferengpässe im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels.
"Das Problem an dieser Stelle ist: Es kommt zu wenig von den erzielten Erlösen bei den Erzeugern an," so Rukwied. "Unsere Landwirte stehen unter einem hohen wirtschaftlichen Druck, von daher verstehe ich die Wut und den Zorn, der sich aktuell an der einen oder anderen Stelle entlädt, wo die Bauern auf die Straße gehen. Die ruinösen Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Ferkel sind existenzbedrohend." Beim DBV arbeitet man aktuell an einem Positionspapier in Richtung Einzelhandel und überlegt die Einführung eines Deutschland-Bonus, der den Landwirten direkt zugute kommen könnte.
Laut Situationsbericht kann die wirtschaftliche Lage der deutschen Landwirte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr von Juli 2019 bis Juni 2020 als "durchwachsen" bezeichnet werden. Während Ackerbaubetriebe ihr relativ niedriges
Vorjahresergebnis leicht erhöhen konnten, verzeichneten die Milchviehbetriebe im zweiten Jahr in Folge
deutlich rückläufige Gewinne. Im Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe lag das durchschnittliche Unternehmensergebnis mit 64.500 Euro um 13 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 57.000 Euro.
Im laufenden Wirtschaftsjahr 2020/21 wird sich laut Pressemitteilung des Deutschen Bauernverbands die Einkommenslage wieder deutlich verschlechtern. Für Milchvieh- und Ackerbaubetriebe rechnet der DBV mit wenig Veränderung der unterdurchschnittlichen Ergebnisse, während den auf Schweinehaltung spezialisierten Veredlungsbetrieben ein massiver Einbruch ihrer Unternehmensergebnisse bevorsteht. Grund sind hier die im Vergleich zum guten Vorjahr extrem gefallenen Erzeugerpreise.