Im Mittelpunkt steht dabei die Integration von sogenannten Large Language Models (LLMs), die neue Möglichkeiten zur Automatisierung eröffnen. Während bisherige Systeme in erster Linie strukturierte Belegdaten auslesen und auf dieser Basis Buchungsvorschläge generieren, ermöglichen LLMs eine deutlich umfassendere Analyse und Interpretation von Textinhalten – sogar bei komplexen oder unstrukturierten Daten. Ziel ist es, die Arbeit in Buchstellen und Steuerkanzleien spürbar zu entlasten und so Freiräume für wertschöpfende Tätigkeiten zu schaffen.
Mehr als Buchhaltung: Neue Perspektiven für die Landwirtschaft
Ein besonderes Merkmal des wissenschaftlich begleiteten Projekts ist der landwirtschaftliche Anwendungsfokus. Die aufbereiteten Daten sollen nicht nur für die Buchführung nutzbar gemacht werden, sondern auch die Grundlage für innovative Services wie Ertragsprognosen oder Empfehlungen für Saat- und Düngegut bilden. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur ökologischen und ökonomischen Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Betriebe.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Datenbasis der LAND-DATA Gruppe: Die im Rechenzentrum aufbereiteten Informationen stehen über cloudbasierte Systeme jederzeit aktuell, sicher und ortsunabhängig zur Verfügung. Diese Verfügbarkeit schafft die Voraussetzung dafür, dass Daten nicht nur intern weiterverarbeitet, sondern auch gezielt in größere Zusammenhänge eingebunden werden können – etwa im Rahmen des sich entwickelnden Datenraums Landwirtschaft.
Mit dieser strukturierten, verlässlichen und anschlussfähigen Datenbasis ebnet LAND-DATA den Weg für eine Vielzahl neuer Möglichkeiten – von intelligenter Buchungsautomatisierung bis hin zu datenbasierten Entscheidungsmodellen im landwirtschaftlichen Betrieb. So entstehen aus einzelnen Informationen zukunftsfähige digitale Services mit echtem Mehrwert.
Innovation aus Niedersachsen – gefördert von der EU
ExRePo wird von der Europäischen Union im Rahmen der EFRE-Richtlinie „Innovationen durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen“ kofinanziert. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts liegt bei Prof. Dr. Burkhardt Funk von der Leuphana Universität Lüneburg.
