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Ob Sie einen Pferdestall selber bauen oder bauen lassen – wichtig ist, dass der neue Pferdestall ein Ort zum Wohlfühlen für Mensch und Tier werden soll. Was sind die entscheidenden Punkte beim Bau eines Pferdestalls? Und wie planen Sie sinnvoll? Hier erfahren Sie es.
Im Bereich des Stallbaus gibt es einige Bauvorschriften, die Sie beachten müssen. Deshalb sollte ein solches Projekt gut durchdacht und geplant sein. Dazu zählt neben Materialbeschaffung und Bau zunächst die Frage: Welche Art der Haltung soll es werden?
Der Trend beim Pferdestall bauen geht hin zu einer offenen Haltung mit viel Licht, Luft und Bewegung. Dabei spielt für viele Besitzer von Reitanlagen auch die Gruppenhaltung eine immer wichtigere Rolle. Das bedeutet: Die Bedürfnisse der Pferde stehen mehr im Vordergrund, als es früher einmal der Fall war. Statt Innenboxen ohne Fenster sollen es heutzutage mindestens Boxen mit Fenster oder mit Paddock sein.
Die artgerechte, gesetzeskonforme Haltung ist also unabdingbar. Seitens der Behörden wie dem Veterinäramt wird dies auch kontrolliert. Zur artgerechten Haltung zählt auch der soziale Kontakt zu anderen Pferden.
Mit einem Offenstall können Sie der natürlichen Lebensweise des Pferdes am nächsten kommen. Es handelt sich um eine Fläche für mehrere Pferde, die Dank Überdachung vor Wind und Wetter geschützt ist.
Der Offenstall ist so gebaut, dass der Zugang zum Außenbereich für die Tiere nahezu immer möglich ist. Die Pferde können somit selbst entscheiden, wann sie draußen sein oder Schutz im Stall suchen möchten.
Trotz Gruppenhaltung haben die Pferde die Möglichkeit, sich auch einmal von der Gruppe zurückzuziehen und auszuruhen. Der Offenstall bietet auch Flächen zum Liegen und für Rückzugsmöglichkeiten.
Für den Bau eines Pferdestalls bzw. einer Reitanlage – so Sie denn solch eine Erweiterung wünschen – ist es zunächst einmal wichtig, die Ist-Situation zu erforschen. Dies gilt sowohl für den Um- als auch für den Neubau einer Anlage. Fragen, die Sie sich stellen können, sind u.a.:
Tipp: Fragen Sie Ihren Steuersachbearbeiter in der Buchstelle gern dazu. Er ist immer auf dem neuesten Stand, welche Möglichkeiten der Finanzierung es gibt.
Ebenfalls zu dieser Analyse gehört ein Blick auf den Markt: Was bietet die Konkurrenz an? Wie sehen Pferdeställe oder Reitanlagen in der Nähe aus? Wie können Sie etwas bauen, was noch keiner hat?
Moderne Reitanlagen müssen sowohl einer artgerechten Haltung für das Pferd, als auch einem hohen Komfort für Reiter und Betreiber der Anlage gerecht werden. Neben dem Pferdestall und dem Paddock gehören deshalb heute auch sanitäre Anlagen, Umkleiden, Aufenthaltsräume und manchmal sogar ein gastronomischer Bereich dazu.
Sinnvoll ist eine professionelle Planung und Beratung durch den Experten. Damit Sie Schritt für Schritt Ihr Projekt “Pferdestall bauen” umsetzen können, finden Sie im Folgenden eine Übersicht über die wichtigsten Planungspunkte.
Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, was später alles zum Pferdestall dazu gehört und ebenfalls Platz auf dem Grundstück finden soll. Wie sieht es neben dem Stall mit einer zusätzlichen Reithalle aus? Einem Außenplatz, Weiden und Paddocks? All das müssen Sie mit einplanen und entsprechend das Grundstück auswählen oder – falls das Grundstück feststeht – Boden und Fläche an Ihre Anforderungen anpassen.
Wie viel Platz benötigen Sie, d. h. wie viele Pferde sollen untergestellt werden? Hierbei kommt es sowohl auf die Fläche in Quadratmetern als auch auf den Luftraum in Kubikmetern pro Pferd an. Mit einem Luftraum von etwa 28 bis 40 Kubikmetern pro Tier halten Sie den Staub- und Keimgehalt so gering wie möglich.
Falls Sie keinen Offenstall bauen möchten, gilt für einzelne Pferdeboxen: Eine Box muss mindestens die doppelte Widerristhöhe des Pferdes im Quadrat aufweisen. Grundsätzlich fühlt sich ein Pferd immer wohler, je mehr Platz es hat. Das Tier muss sich problemlos hinlegen und umdrehen können, ohne dabei eingeengt zu werden. Die Höhe sollte für ein durchschnittlich großes Pferd bei mindestens 2,50 Metern liegen. Bei Offenhaltung in der Gruppe ist jedoch eine höhere Deckenhöhe empfehlenswert.
Damit die Tiere sich wohlfühlen, ist ein angenehmes Stallklima im Pferdestall unerlässlich. Die Temperatur sollte möglichst ähnlich der Außentemperatur sein, somit ist es wichtig, im Stall zu hohe oder zu niedrige Temperaturen ausgleichen zu können.
Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle, wenn Sie für die Pferde ein angenehmes Stallklima schaffen und die Gesundheit der Tiere fördern möchten. Ideal im Pferdestall sind etwa 60 bis 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Mit einer guten Luftzirkulation ohne Zugluft sorgen Sie für die notwendige, regelmäßige Frischluftzufuhr. Kleine Schlitze oder Gitter im unteren Bereich der Wände und der Tür verbessern den Luftaustausch, sodass der Gehalt an Ammoniak in der Luft gering gehalten wird.
Anforderungen gibt es auch an die Trennwände zwischen den einzelnen Boxen. Diese sind unabdingbar, um Rangkämpfe zu vermeiden, jedoch sind Pferde sehr sozial und der Kontakt zu Artgenossen hat erheblichen Einfluss auf ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden. Deshalb sollten sie möglichst immer freie Sicht zu ihren Nachbarn und auf die Stallgasse haben. Zudem wird das Risiko für Verhaltensstörungen durch den Umgang der Tiere miteinander reduziert.
Empfehlenswert sind Boxen mit etwa 1,30 Meter hohen, geschlossenen Wänden aus Hartholz. Oberhalb dieses geschlossenen Bereichs können Sie die Boxen mit Gitterstäben versehen, die Sicht- und Schnupperkontakt ermöglichen und eine gute Luftzirkulation ermöglichen. Wichtig beim Abstand der Gitterstäbe: Er muss größer als 30 Zentimeter sein, damit der Kopf des Pferdes gefahrlos hindurch passt.
Achten Sie bei der Boxentür darauf, dass sie von der Stallgasse aus nach links geöffnet wird, sodass der Reiter dahinter steht, wenn er das Pferd herausführt. Auch Schiebetüren sind möglich.
Wichtig beim Boden der Pferdebox ist, dass er eben, widerstandsfähig und rutschfest ist. Gut geeignet sind:
Mit ausreichend Einstreu und/oder Gummimatten oder Kunststoffplatten bieten Sie ausreichend Halt und dem Pferd die Möglichkeit, sich bequem hinzulegen.
Mit einem Fenster in der Pferdebox kann das Tier seine Umwelt beobachten und am Geschehen draußen teilhaben. Außerdem sorgt es für mehr Licht und einen besseren Luftaustausch. Als Faustregel gilt: Pro Pferd sollte die Fensterfläche mindestens einen Quadratmeter betragen.
Für die Verdauung des Pferdes ist es unverzichtbar, dass das Futter genügend eingespeichelt wird. Deshalb lieber nicht Trog und Tränke in unmittelbarer Nähe zueinander stellen. Im Optimalfall stehen sie diagonal voneinander entfernt.
Zur Sicherheit von Mensch und Tier achten Sie unbedingt auf die folgenden Punkte, wenn Sie einen Pferdestall bauen:
Planen Sie sämtliche Behördengänge mit ein und sichern Sie sich unbedingt rechtlich ab, bevor Sie einen Pferdestall bauen. Nahezu alle Elemente einer Reitanlage sind genehmigungspflichtig. Dies gilt sowohl für einen Neubau, als auch für Erweiterungen, Umbauten und Nutzungsänderungen bei bestehenden Gebäuden.
Das Bauplanungsrecht regelt dabei, ob auf dem geplanten Grundstück grundsätzlich ein Pferdestall oder eine Reitanlage gebaut werden darf. Die Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes ist entscheidend für sämtliche Genehmigungsverfahren und die Ausführung der Baumaßnahmen – hier spielen unter anderem Brandschutz, Tierschutz sowie Standsicherheit eine Rolle. Informationen und Beratung erhalten Sie im jeweils zuständigen Bauamt.
Zu guter Letzt ein Tipp für die Wirtschaftlichkeit: Bevor Sie ans Bauen denken, sollten Sie sämtliche Kosten dem Nutzen des Pferdestalls gegenüberstellen. Rechnet sich der Bau wirklich? Hilfreich ist eine Software, mit der Sie Kosten und steuerliche Ausgaben im Blick behalten!
Einen Stall selber zu bauen ist ein mehr als aufwendiges Projekt. Genehmigungen müssen eingeholt und exakt eingehalten werden, sowie sämtliche Maße und Sicherheitsvorkehrungen. Ratsam ist deshalb die Beteiligung eines Experten, mindestens an der Planung Ihres Pferdestalls.
Für den richtigen finanziellen Überblick und einfache Buchungen sorgt die Software von LAND-DATA. Mit ihrer Hilfe können Sie Kosten im Blick behalten. Auch Ihre Buchstelle bzw. Ihr Steuerberater ist gerne Ihr Ansprechpartner, wenn Sie Fragen zur Finanzierung eines Stalls haben.